Talauenpark Waiblingen

Alle Projekte Park
Stadt
Waiblingen
Zeitraum
2015-2019

10 Bilder

Auf einen Blick

Auftraggeberin
Stadt Waiblingen
Zeitraum
2015-2019
Bausumme
4 Mio Euro (KG 500)
Größe
ca. 30 ha (Gesamtpark), davon 2 ha Kernbereiche
Leistungen
LP 1-8
Kategorie

Projektbeschreibung

Die Verwandlung von Remstal und Rems.

Mit der interkommunalen Gartenschau 2019 erfolgte eine grundsätzliche Überprüfung und zeitgemäße Entwicklung des innenstadtnahen Talauenparks von Waiblingen. Die planerische Idee folgte keiner generellen Überplanung des Geländes. Vorhandene Potentiale wurden zukunftsfähig gestärkt, neue Wegeverbindungen ergänzt und die Parkanlage punktuell durch Angebote zur Naherholung aufgewertet.

Kunst und Natur

Auf einer Wiesenfläche, eingerahmt von Obstbäumen, bildet die Kunstlichtung das neue Herz der Talaue. Ein Wäldchen aus Hochstämmen wurde so arrangiert, dass eine ca. 1.400 m² große Lichtung entstand, die den Negativabdruck der Gebäudeform der ortsansässigen Kunstgalerie Stihl abbildet und fortan Platz für Kunst im öffentlichen Raum oder kleinere Veranstaltungen ist. Das Wäldchen ist als künstlich ablesbares Objekt mit ausreichend Abstand zu den umgebenen Wegeflächen wahrnehmbar. Ein 60 cm breites, bodengleiches Betonband bildet die Grenze im Übergang aufdie Lichtung. Es wurden 240 standorttypische schmalkronige Alleebäume gepflanzt und auf eine Durchgangshöhe von drei Meter aufgeastet. Der darunter entstandene Raum birgt lichten Schatten zum Aufenthalt. Um in der Talaue auch im Nachgang keinen Raum für lärmintensive Events anzubieten, wurde auf eine Versorgung mit Strom und Wasser verzichtet.

Sport & Spiel in der Natur

Der Waiblinger Parcour ist als Flow Park konzipiert und besteht aus zwei Bereichen mit fließendem Übergang. Durch Nutzer bereiste Bowls in aller Welt standen Pate für die Formgebung der Anlage. Ein Konzept, dass Erfolg brachte! Die Anlage wurde bereits unter großer Beteiligung für internationale Wettkämpfe genutzt. Das prägende Element ist eine bis zu 2,35 m tief in das Gelände eingesenkte Bowl. Die Bowllandschaft setzt sich aus mehreren Hips, Corners, einem Deep-End, einer Bank, einer Spine mit Vulkan und Extensions zusammen. Aufgrund der hauptsächlichen Nutzung von BMX-Fahrern, sind die Höhen, Radien und Dimensionen des Pools hauptsächlich auf diese Nutzung abgestimmt.

Andere Rollsportarten können die Anlage jedoch ebenfalls nutzen. Mehrere, dem städtischen Raum nachempfundene Street-Elemente für Skateboarder vervollständigen das Angebot in einem separaten Bereich. Die Skateanlage liegt im Hochwasserbereich der Rems und wird im Hochwasserfall geflutet. Die Niederschlagsentwässerung erfolgt über nahegelegene Kanalsystem in die Rems.

Nah dem Seeplatz entstand auf ca. 700 qm ein Spielplatz mit zwei elliptischen Einheiten. Beide liegen ohne gesonderte Wegeverbindung in einer Wiesenfläche und sind mit einer zweizeiligen Kleinsteinpflastereinfassung zum Rasen abgegrenzt. Als Fallschutzmaterial dient ein Fallschutzkies, um einen möglichst hohen Hygienegrad zu gewährleisten. Gestalterisch sind alle Geräte an bis zu sieben Meter hohen Baumstämmen montiert und so als zusammenhängende Einrichtung erkennbar. Auf Farbigkeit wurde bewusst verzichtet, um die Anlage, analog zur Umgebung in der Talaue, optisch möglichst naturnah zu halten. Beide Einheiten bieten unterschiedliche Spielwerte. Die westliche Ellipse bietet mit einer Kletterlandschaft aus Robinienstämmen und zwei Rutschen ein eher dynamisches Angebot. Die östliche Ellipse besteht aus einer Netzlandschaft mit Schaukeln und einem Bereich für Kleinkinder. Hier findet eher ruhigeres Spiel statt. Im Randbereich beider Anlagen befinden sich mehrere beschattete Baustammsitzbänke.

Weitere Projekte