Impulsive Lebensader
Masterplan emscher:zukunft
Lange Zeit als Abwasserkanal in der Industrieregion zwischen Dortmund und Dinslaken genutzt, werden Fluss und Umgebung sukzessive wieder zu attraktiven Landschaftsräumen entwickelt. Bei der Renaturierung und Neugestaltung behalten wir den schon immer linearen und strengen Charakter des Gewässers bei. Die Emscher ist ein Stück Natur und Industriekulturgut zugleich. Das soll auch künftig so sein.
Wir sehen den Flussverlauf als EmscherKabel. Dieses durchzieht mit seinen drei Strängen – Wasser, Weg, (Deich-)Grün – den heterogenen Raum des nördlichen Ruhrgebietes. Das „Kabel“ versorgt, strahlt ab, wird angezapft und verzweigt sich. Wasser-, Wege- und Themenstränge werden eingeflochten. Nahe liegende „Attraktoren“, wie Parkanlagen, ehemalige Zechen, Halden oder Sportanlagen sind integrative Energiegeber. Das „Kabel“ ist somit Träger und verbindendes Element von Freizeitnutzungen, die sowohl kommerzielle Einrichtungen als auch Standorte der Industriekultur sowie quartiersbezogene Frei-, Spiel- und Sportanlagen umfassen.
Aus den Entwürfen für drei beispielhafte Gebiete haben wir in einer Arbeitsgemeinschaft einen homogenen Gestaltungskanon für die gesamte Region entwickelt.
Auslober: Emschergenossenschaft Essen
Zeitraum: 2003-2006
Größe: 60 km
Bearbeitung: LP 1-3
Wettbewerb: 2003, 1. Preis mit ASTOC Architects & Planners
Auszeichnungen:
Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises 2012,
Deutscher Landschaftsarchitektur Preis 2013 - Sonderpreis "Infrastruktur & Landschaft"
Abbildungen: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, ASTOC Architcets and Planners, Köln, Landschaft Planen und Bauen, Berlin, Post und Welters, Architekten und Stadtplaner, Dortmund