Brückenschlag über den Rhein
Uferpark Mondorfer Fähre
Der Fährbetrieb zwischen den Städten Bonn und Niederkassel stellt seit je her eine bedeutende Verbindung über den Rhein sicher. Im Laufe der Jahre veränderten sich jedoch die Ansprüche an die Anlegestellen der Mondorfer Fähre. Der Wunsch nach einem ortsbezogenen, umsetzbaren und trotzdem anspruchvollen Freiraumkonzept wurde zunehmend größer. Im Jahr 2007 begannen unsere Planungen zur Neugestaltung. Unter Verwendung einer zeitgemäßen Gestaltsprache und Berücksichtigung der naturräumlichen und funktionalen Rahmenbedingungen entwickelten wir ein neues Konzept für den "Uferpark Mondorfer Fähre". Die intensive Auseinandersetzung mit bestehenden Nutzungskonflikten und -defiziten, führte zu einem neuen Umgang mit den Funktionsabläufen an den Anlegestellen sowie in deren direktem Umfeld:
Am Rheinufer von Niederkassel werden die verschiedenen Nutzungsansprüche in unmittelbarer Nähe zum Fähranleger auf den neu gestalteten Rheinterrassen zentral gebündelt. Als flussseitiges Entree von Mondorf bieten die Terrassen fortan ausreichend Kommunikations- sowie Aufenthaltsraum und sind Standort für die traditionsreiche Mondorfer Kirmes. An diese bauliche Konzentration schließt ein sonst sehr reduzierter Uferpark. Hier liegt die gestalterische Qualität in der Offenheit und Klarheit der Flächen sowie den Weitblicken in die umgebenden Landschaft und den Siedlungsraum. Spielbereiche wurden harmonisch integriert. Ein Uferparkrundweg vernetzt Siedlung, Flussraum und den Erlebnisweg Rheinschiene miteinander.
Am Bonner Rheinufer konzentrieren sich die gestalteten Bereiche auf das direkte Umfeld des Fähranlegers. Die hier gewählte Formensprache sowie die verwendeten Materialien und Ausstattungselemente korrespondieren mit der Gestaltung des gegenüberliegenden Rheinufers. Au diese Weise werden beide Anlegestellen über den Rhein hinweg miteinander verbunden - es kommt zum Brückenschlag.
Auftraggeber: Stadt Bonn, Stadt Niederkassel
Zeitraum: 2007-2012
Bausumme: 2,1 Mio. Euro
Größe: ca. 5 ha
Bearbeitung: LP 1-9
Wettbewerb: 2007, 1. Preis mit künstlerischem Beitrag von Jan Leven
Luftbild: Knut O. Laubner
Fotos: Saeed Alaami